Die Can­di­da­te Jour­ney – eine Stu­die

Mit der Stu­die „Can­di­da­te Jour­ney 2017“ von meta HR und stel​len​an​zei​gen​.de wur­de der Be­wer­bungs­pro­zess aus der Sicht der Be­wer­ber be­leuch­tet. Mehr dazu in un­se­rem Bei­trag!

Zwi­schen dem ers­ten Kon­takt mit der frei­en Stel­le und der er­folg­rei­chen In­te­gra­ti­on ei­nes neu­en Mit­ar­bei­ters liegt ein nicht un­be­deu­ten­der Weg. Wie die­ser aus der Sicht der Be­wer­ber be­gan­gen wird und wel­che Er­war­tun­gen, Wün­sche und Er­fah­run­gen eine Rol­le spie­len, wur­de mit der Stu­die „Can­di­da­te Jour­ney 2017“ von meta HR und stel​len​an​zei​gen​.de un­ter­sucht. Die Be­fra­gung der 773 Be­wer­ber er­eig­ne­te sich von Juni bis Au­gust 2016 und stellt die Fort­set­zung zur Stu­die aus dem Jahr 2014 dar.

Zen­tra­ler Punkt der Un­ter­su­chung ist die so­ge­nann­te Can­di­da­te Jour­ney, der Pro­zess des Be­wer­bers von der Stel­len­su­che bis hin zum „On­boar­ding“. Die Er­geb­nis­se der Stu­die spie­geln die ak­tu­el­le Lage in Un­ter­neh­men wie­der und ge­ben An­re­gun­gen für er­folg­rei­ches Ver­hal­ten von Re­crui­tern.

Die Can­di­da­te Jour­ney glie­dert sich in sechs Pha­sen. Die ers­ten drei Pha­sen stel­len die „Can­di­da­te“ und die letz­ten drei die “Em­ployee“ Ex­pe­ri­ence dar.

Candidate Journey besteht aus Candidate-Experience und Employee-Experience

Der Be­ginn der Can­di­da­te Jour­ney: Die Can­di­da­te Ex­pe­ri­ence

In der ers­ten Pha­se ori­en­tiert sich der zu­künf­ti­ge Be­wer­ber zu­nächst auf dem Ar­beits­markt. Be­vor eine Per­son zu einem/zum ei­gent­li­chen Be­wer­ber wird, fin­det eine Job­re­cher­che statt. Die In­for­ma­ti­ons­quel­le Num­mer eins ist hier das In­ter­net, kon­kre­ter sind es all­ge­mei­ne und spe­zia­li­sier­te Stel­len­bör­sen. In die­sem Zu­sam­men­hang nimmt auch die Rol­le so­zia­ler Netz­wer­ke an Be­deu­tung zu. Wei­ter­hin wer­den Busi­ness-Netz­wer­ke wie XING und Lin­ke­dIn be­reits von je­dem Zehn­te als re­gu­lä­res Tool ge­nutzt.
Des Wei­te­ren wur­den die Teil­neh­mer nach ih­ren In­for­ma­ti­ons­wün­schen an den Ar­beit­ge­ber ge­fragt. Vor al­lem In­for­ma­tio­nen zur Fir­men­phi­lo­so­phie, Un­ter­neh­mens­wer­ten und ‑kul­tur, aber auch In­for­ma­tio­nen über Pro­duk­te des Un­ter­neh­mens so­wie über Mög­lich­kei­ten der Aus- und Wei­ter­bil­dung im Job, wur­den von der Mehr­heit ge­nannt.

Ein On­line-Ar­beit­ge­ber­pro­fil, wie es zum Bei­spiel ein Busi­ness-Netz­werk bie­tet, wur­de von cir­ca ei­nem Drit­tel be­sucht. Die Mehr­heit de­rer, die es nicht nutz­ten, ga­ben an, dass kei­nes vor­han­den war, sie je­doch ger­ne ei­nes an­ge­se­hen hät­ten. (Die Teil­neh­mer, die bei der Aus­wer­tung in die Grup­pe der zu­frie­de­nen Ar­beit­neh­mer ein­ge­ord­net wur­den, hat­ten deut­lich öf­ter die Mög­lich­keit ein Ar­beit­ge­ber­pro­fil zu nut­zen.)
Ger­ne ma­chen sich Be­wer­ber be­reits im Vor­hin­ein ein Bild vom Un­ter­neh­men und wün­schen sich da­her In­for­ma­tio­nen über Füh­rungs­per­so­nen und Bil­der von Mit­ar­bei­tern und dem Un­ter­neh­men. Die­sem Wunsch kann wun­der­bar über eine Em­ploy­er-Bran­ding-Page in XING oder Face­book nach­ge­kom­men wer­den.

Candidate Journey: Informationen auf der Website

Die zwei­te Pha­se dreht sich um die Art der Be­wer­bung und wie die­se über­mit­telt wer­den kann. Vor al­lem mo­bi­le und One-Click-Be­wer­bun­gen sind hier im Trend und wer­den von der Hälf­te der Be­wer­ber als at­trak­tiv emp­fun­den. Bei den un­ter 30-jäh­ri­gen sind es so­gar knapp zwei Drit­tel. Zur Nut­zung der One-Klick-Be­wer­bung kann ge­sagt wer­den, dass sich 50 Pro­zent der Kan­di­da­ten mit ih­rem XING-/Lin­ke­dIn-Pro­fil be­wer­ben wür­den, wenn dies mit ei­nem Klick mög­lich wäre. Et­was we­ni­ger als die Hälf­te ist in­ter­es­siert, ihre Be­wer­bung über ein mo­bi­les End­ge­rät ab­zu­ge­ben, ein Fünf­tel ist sich noch unschlüssig.ein Fünf­tel ist sich noch un­schlüs­sig.

Candidate Journey: Erwartungshaltung von Bewerbern zusammengefasst

Job­ti­tel müs­sen aus­sa­ge­kräf­tig und ver­ständ­lich sein. Für ein Fünf­tel der Be­wer­ber stellt dies sonst ein Grund dar, sich nicht zu be­wer­ben, nur knapp die Mehr­heit lässt sich da­von nicht ab­brin­gen. Für die Stel­len­aus­schrei­bung gilt es also, An­for­de­run­gen und Auf­ga­ben an die Po­si­ti­on mög­lichst klar zu äu­ßern. Zu­dem er­war­tet die Mehr­heit (62%) die na­ment­li­che Nen­nung ei­nes An­sprech­part­ners.

In der drit­ten Pha­se kommt es zu ei­nem erst­ma­li­gen Kon­takt zwi­schen Be­wer­ber und Un­ter­neh­men. Der Be­wer­ber möch­te hier als in­di­vi­du­el­le Per­son ge­ach­tet wer­den und nach dem Ge­spräch über den Fort­gang des Pro­zes­ses fort­lau­fend in­for­miert wer­den. Zwei Drit­tel wün­schen sich zu­dem be­reits am Tag der Vor­stel­lung das po­ten­ti­el­le Ar­beits­um­feld bzw. Team ken­nen­zu­ler­nen, gut ein Fünf­tel er­war­tet dies so­gar.

Zu­sam­men­fas­send: Eck­punk­te der Can­di­da­te Jour­ney

Kan­di­da­ten wün­schen sich vor al­lem eine ein­fa­che Be­wer­bungs­mög­lich­keit und zeit­na­hes Feed­back über den ge­sam­ten Be­wer­bungs­pro­zess. Ein On­line-Pro­fil des Ar­beit­ge­bers so­wie In­for­ma­tio­nen über Un­ter­neh­mens­kul­tur und –wer­te wer­den ger­ne ge­se­hen und füh­ren so­mit zu ei­nem po­si­ti­ve­ren Er­leb­nis mit dem noch un­be­kann­ten Un­ter­neh­men.

Em­ploy­er-Bran­ding Maß­nah­men über ein XING- oder Face­book-Pro­fil fin­den bis­lang noch sel­ten statt. Die­se er­mög­li­chen dem Un­ter­neh­men sich zu prä­sen­tie­ren und ge­ben dem Be­wer­ber die Mög­lich­keit sich ein Bild zu ma­chen. So kön­nen die­se schon Im Vor­aus er­ken­nen, ob das Un­ter­neh­men zu ih­nen passt. Die Ver­ständ­lich­keit des Job­ti­tels und der An­for­de­run­gen an die Po­si­ti­on spie­len eine aus­schlag­ge­ben­de Rol­le für die Be­wer­bungs­ent­schei­dung. Zu­satz­kom­po­nen­ten wie das Ken­nen­ler­nen des Ar­beits­um­fel­des ihm Rah­men des In­ter­views stei­gern zu­sätz­lich die Can­di­da­te Ex­pe­ri­ence.

Wich­tig: Die Can­di­da­te Jour­ney en­det nicht mit dem Ab­schluss des Vor­stel­lungs­ge­sprä­ches bzw. wird mit ei­ner Ab- oder Zu­sa­ge be­sie­gelt. Auch was nach dem Zu­sam­men­tref­fen der bei­den Par­tei­en er­folgt, hat Ein­fluss auf die op­ti­ma­le Mit­ar­bei­ter­fin­dung und ‑bin­dung.

Ei­nen di­rek­ten Zu­gang zur Stu­die fin­den Sie hier.

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25.04.17|Recruiting News|
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