Mi­­k­ro-In­­fluen­­cer – Ist we­ni­ger mehr?

Je­der fünf­te in Deutsch­land folgt den Emp­feh­lun­gen von In­fluen­cern beim Kauf von Pro­duk­ten. Nun wird er­kenn­bar, dass In­fluen­cer-Mar­ke­ting mit Mi­kro-In­fluen­cern er­folg­rei­cher ist, als mit gro­ßen In­fluen­cern. Aber war­um ist das so?

Eine Stu­die des BVDW zeigt, dass in Deutsch­land je­der fünf­te Pro­duk­te kauft, die In­fluen­cer emp­foh­len ha­ben. Die Rea­li­tät zeigt, dass In­fluen­cer-Mar­ke­ting mit Mi­kro-In­fluen­cern weit­aus er­folg­rei­cher ist, als mit Mega-In­fluen­cern. Un­ter­neh­men er­rei­chen ein ho­hes Maß an Ef­fek­ti­vi­tät – und das nicht nur auf die Kos­ten be­zo­gen. War­um ist das so?

Was ist ein Mi­kro-In­fluen­cer?

Zu­nächst sei ge­sagt: Der Be­griff des Mi­kro-In­fluen­cers ist nicht ge­nau de­fi­niert. Das wich­tigs­te Merk­mal ei­nes Mi­kro-In­fluen­cers ist je­doch eine hohe En­ga­ge­ment Rate im Ver­gleich sei­ner ge­rin­ge­ren Fol­lower-Zahl.

Auf der ei­nen Sei­te ist das Pu­bli­kum ei­nes Mi­kro-In­fluen­cers nicht rie­sig. Wäre das der Fall, dann han­delt es sich um ei­nen Makro‑, wenn nicht so­gar Mega-In­fluen­cer. An­de­rer­seits ist das Pu­bli­kum aber auch nicht win­zig klein. In sol­chen Fäl­len wür­de man sie als Nano-In­fluen­cer be­trach­ten, oder als zu klein, um ir­gend­je­man­den zu be­ein­flus­sen. In der Pra­xis spricht man von ei­ner Reich­wei­te der Mi­kro-In­fluen­cer von etwa 10.000 bis 100.000 Fol­lo­wern.

Nun kön­nen wir uns der Fra­ge wid­men:

Was macht Mi­kro-In­fluen­cer so er­folg­reich?

En­ga­ge­ment, En­ga­ge­ment, En­ga­ge­ment

Zahl­rei­che Stu­di­en, wie die von Ad­Week ha­ben ge­zeigt, dass Mi­kro-In­fluen­cer weit­aus bes­se­re En­ga­ge­ment-Ra­ten als ihre grö­ße­ren Pen­dants auf­wei­sen.

Die Her­aus­for­de­rung bei der Zu­sam­men­ar­beit mit Mega-In­fluen­cern be­steht dar­in, dass die­se un­ter kei­nen Um­stän­den im Auge be­hal­ten kön­nen, wie ihre Fol­lower auf ihre Bei­trä­ge re­agie­ren. Han­delt es sich um Pro­mi­nen­te kann es so­gar sein, dass sie kein In­ter­es­se an der Per­for­mance ih­rer On­line-Ak­ti­vi­tä­ten be­sit­zen. Sie kon­zen­trie­ren sich viel eher dar­auf, was sie be­rühmt ge­macht hat (Sport, Mu­sik, Schau­spiel etc.). Vie­le ih­rer An­hän­ger fol­gen ih­nen nur, weil sie den Na­men ken­nen, und nicht, weil sie sich all­ge­mein für die Bei­trä­ge der Pro­mi­nen­ten in­ter­es­sie­ren.

Für Wer­be­trei­ben­de kann die­se Tat­sa­che un­ter Um­stän­den ei­nen ho­hen Streu­ver­lust und un­nö­ti­ge Wer­be­kos­ten be­deu­ten.

Mi­kro-In­fluen­cer ha­ben hin­ge­gen ge­nü­gend Zeit, um öf­ter mit ih­ren Fol­lo­wern zu in­ter­agie­ren. Meis­tens ha­ben Mi­kro-In­fluen­cer ein be­stimm­tes The­ma oder eine Lei­den­schaft, für wel­ches sie re­gel­mä­ßig Bei­trä­ge ver­fas­sen. Für vie­le Fol­lower ist ge­nau das der Grund ih­nen zu fol­gen und so­mit ha­ben sie ein gro­ßes In­ter­es­se an die­sem The­ma und hal­ten die Ge­sprä­che am Lau­fen.

Wenn Sie also mit ei­nem Mi­kro-In­fluen­cer zu­sam­men­ar­bei­ten, um Ihre Pro­duk­te zu be­wer­ben, dann ist es viel wahr­schein­li­cher, dass der/die Influencer/in mit sei­nen Fol­lo­wern über die­ses Pro­dukt Ge­sprä­che führt.

Gleich­zei­tig sind sie wahr­schein­lich auch eher be­reit, Fra­gen zu dem Pro­dukt zu be­ant­wor­ten. Da­durch kön­nen die Mi­kro-In­fluen­cer ihr Pu­bli­kum bes­ser ver­ste­hen und sind in der Lage, des­sen Schmerz­punk­te zu ver­ste­hen. Mi­kro-In­fluen­cer sind dem­nach wahr­schein­lich eher ech­te Für­spre­cher für ein Pro­dukt und nicht je­mand, der es nur für das Geld be­wirbt.

Mikro-Influencer erreichen eine höhere Engagement-Rate.

Ni­schen­märk­te

Bei der För­de­rung von Ni­schen und Spe­zi­al­pro­duk­ten spie­len so­wohl Mi­kro- als auch Nano-In­fluen­cer eine wich­ti­ge Rol­le. Es wür­de we­nig Sinn er­ge­ben, mit gro­ßen Influencer/innen zu­sam­men zu ar­bei­ten, da die gro­ße Mas­se an Fol­lo­wern we­nig In­ter­es­se an ei­nem Ni­schen­pro­dukt ha­ben wür­de. Ihre Fol­lower de­cken schlicht­weg ei­nen zu brei­ten Quer­schnitt der Ge­sell­schaft ab.

Tipp: Wenn Sie mit ei­ner Rei­he von Mi­kro-In­fluen­cern zu­sam­men­ar­bei­ten wol­len, su­chen Sie in ers­ter Li­nie nach sol­chen, für die sich eben­falls Ihre idea­len Kun­den in­ter­es­sie­ren wür­den.

Au­then­ti­zi­tät

Wie be­reits er­wähnt han­delt es sich bei Mi­kro-In­fluen­cern meist um ge­wöhn­li­che Men­schen, die eine ge­wis­se Lei­den­schaft für be­stimm­te The­men mit sich brin­gen. Das ver­leiht ih­nen eine hohe Au­then­ti­zi­tät!

Sie wer­den von ih­ren Fol­lo­wern eher auf zwi­schen­mensch­li­cher Ebe­ne an­ge­se­hen. Die Fol­lower set­zen ein ho­hes Maß an Ver­trau­en in Mi­kro-In­fluen­cer und neh­men Emp­feh­lun­gen und ei­ge­ne Be­wer­tun­gen der Pro­duk­te wirk­lich zur Kennt­nis.

Im Klar­text be­deu­tet das, dass Mi­kro-In­fluen­cer ei­nen gro­ßen Ein­fluss auf die Kauf­ent­schei­dun­gen der Men­schen ha­ben . Ihre po­si­ti­ven Be­wer­tun­gen oder Emp­feh­lun­gen des Pro­duk­tes kön­nen also von ech­tem Wert sein.

Und die Kos­ten?

Ob­wohl Mi­kro-In­fluen­cer in ei­nem be­stimm­ten The­ma na­he­zu Ex­per­ten­wis­sen auf­wei­sen kön­nen, sind sie im­mer­hin noch ge­wöhn­li­che Men­schen. Für Un­ter­neh­men be­deu­tet das, dass sie viel eher zu ei­nem re­la­tiv er­schwing­li­chen Preis mit ih­nen zu ei­ner Über­ein­kunft kom­men.

Bei Ma­kro- und Mega-In­fluen­cern ist es je­doch weit­aus wahr­schein­li­cher, dass sie be­trächt­li­che Sum­men für ihre Bei­trä­ge ver­lan­gen. Sie soll­ten sich also im Kla­ren sein, dass Sie für ei­nen Post ei­nes Mega-In­fluen­cers, wel­cher bei­spiels­wei­se 100.000 Euro kos­tet, zahl­rei­che Mi­kro-In­fluen­cer un­ter Ver­trag neh­men kön­nen. Ver­gleicht man die­se hohe Sum­me mit dem mög­lich ein­her­ge­hen­den ho­hen Streu­ver­lust, ist es na­he­zu of­fen­sicht­lich, dass die Nach­fra­ge nach Mi­kro-In­fluen­cern er­heb­lich ge­stie­gen ist.

Soll­ten Sie der An­sicht sein, In­fluen­cer-Mar­ke­ting eig­ne sich nur im B2C-Mar­ke­ting, dann soll­ten Sie in un­se­rem Bei­trag „In­fluen­cer im B2B-Mar­ke­ting“ vor­bei­schau­en.

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