Goog­le Re­mar­ke­ting mit FLoC – eine Al­ter­na­ti­ve zu Third Par­ty Coo­kies?

Vor Kur­zem ha­ben wir über das Ende der Dritt­an­bie­ter-Coo­kies und die Fol­gen für Wer­be­trei­ben­de be­rich­tet. Doch per­so­na­li­sier­te Wer­bung und Nut­zer-Track­ing blei­ben es­sen­zi­ell für ef­fek­ti­ve Kam­pa­gnen. Wie geht es nun wei­ter? Er­fah­ren Sie mehr in un­se­rem Bei­trag!

Vor kur­zem ha­ben wir uns mit dem The­ma Ende der Dritt­an­bie­ter Coo­kies be­schäf­tigt und er­läu­tert, wel­che Kon­se­quen­zen dies für Wer­be­trei­ben­de hat. Das Track­ing von Nut­zern und der Ein­satz per­so­na­li­sier­ter Wer­bung, z.B. für Re­mar­ke­ting, ist für die Wer­be­bran­che je­doch es­sen­ti­ell, um ihre Wer­be­kam­pa­gnen ge­zielt aus­zu­steu­ern und op­ti­mie­ren zu kön­nen.

Be­reits kur­ze Zeit nach­dem Goog­le ver­kün­det hat­te, per­so­na­li­sier­te Wer­bung künf­tig zu un­ter­las­sen, um der For­de­rung der Nut­zer nach mehr Pri­vat­sphä­re und Da­ten­schutz nach­zu­kom­men, war­te­te der Such­ma­schi­nen­rie­se je­doch be­reits mit ei­ner Al­ter­na­tiv­lö­sung für Third Par­ty Coo­kies auf – FLoC soll­te Lö­sun­gen und Ant­wor­ten auf die vie­len Un­si­cher­hei­ten und Fra­gen der Wer­be­trei­ben­den brin­gen.

Was ist FLoC und wie funk­tio­niert es?

FLoC ist die Ab­kür­zung für „Fe­de­ra­ted Lear­ning of Co­horts”. Da­bei wer­den Per­so­nen mit ähn­li­chen In­ter­es­sen in Clus­ter bzw. Ziel­grup­pen zu­sam­men­ge­fasst. Die­se kön­nen dann über in­ter­es­sen­ba­sier­te Wer­bung an­ge­spro­chen wer­den, ohne dass Rück­schlüs­se auf ein­zel­ne Per­so­nen vor­ge­nom­men wer­den kön­nen. Da­mit soll per­for­mance-ba­sier­te Wer­bung auch ohne Third Par­ty Coo­kies mög­lich sein. Die ge­rä­te­in­ter­ne Ver­ar­bei­tung soll da­bei auch den Brow­ser-Ver­lauf der Nut­zer schüt­zen.

In­ter­ne Tests bei Goog­le er­ga­ben laut ei­ge­nen Aus­sa­gen des Un­ter­neh­mens, dass „Wer­be­trei­ben­de min­des­tens 95 Pro­zent der Con­ver­si­ons pro aus­ge­ge­be­nem Dol­lar im Ver­gleich zu Coo­kie-ba­sier­ter Wer­bung er­war­ten kön­nen.“ (Quel­le: think​wi​th​goog​le​.com). Dies ließ Pu­blisher und Wer­be­trei­ben­de zu­nächst er­leich­tert auf­at­men und auf die ers­ten Test-Roll­outs in Eu­ro­pa hof­fen.

FLoC und der eu­ro­päi­sche Da­ten­schutz

Nun räum­te Goog­le-In­ge­nieur Mi­cha­el Kle­ber bei ei­nem Tref­fen der Im­pro­ving Web Ad­ver­ti­sing Busi­ness Group (IWABG) im World Wide Web Con­sor­ti­um je­doch ein, dass FLoC ge­ge­be­nen­falls nicht mit dem eu­ro­päi­schen Da­ten­schutz­recht ver­ein­bar ist. Die FLoC-Tests in Eu­ro­pa wer­den dem­entspre­chend vor­erst nicht fort­ge­setzt. Die Ent­täu­schung und Ent­rüs­tung der Ad­ver­ti­ser dar­über ist groß.

Goog­le be­tont in­des, dass sie be­reits an ei­ner Lö­sung ar­bei­ten, um die Tests auch in Eu­ro­pa bald star­ten zu kön­nen.

Fa­zit zu FLoC:

Das Ende der Dritt­an­bie­ter Coo­kies stellt Wer­be­trei­ben­de vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. Die von Goog­le zu­nächst als da­ten­schutz­kon­form gel­ten­de Lö­sung FLoC barg für vie­le un­ter ih­nen gro­ße Hoff­nun­gen, die nun vor­erst ent­täuscht wur­den. Da­bei ist ein­mal mehr klar ge­wor­den: First Par­ty Da­ten sind nach wie vor die si­chers­te Op­ti­on für die künf­tig be­vor­ste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen im On­line- und So­cial Me­dia Mar­ke­ting.

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