Die Erzielung von Leads ist so etwas wie der heilige Gral im B2B-Marketing. Deshalb bieten viele soziale Werbeplattformen wie Facebook, XING und LinkedIn schon länger die Möglichkeit direkt über Anzeigen Leads zu generieren. Auch der Suchmaschinenriese Google hat Ende letzten Jahres die sogenannten Lead-Formulare eingeführt. Dabei können Nutzer direkt über das Formular der Anzeige mit dem Unternehmen Kontakt aufnehmen – ein Umweg über die Landingpage entfällt dabei.

Was die Lead-Formulare von Google können, wie sie erstellt werden und für wen Sie geeignet sind – das erfahren Sie hier:

Einbindung von Lead-Formularen in Google Kampagnen – So geht’s

Verfügbarkeit von Google Lead Ads

Lead-Formulare sind aktuell nur für Suchkampagnen und spezielle Videokampagnen (TrueView for Action) verfügbar. Anzeigen mit entsprechenden Lead-Formularen sind zudem nur auf Mobilgeräten verfügbar.

Anzeigenerweiterung: Lead-Formularerweiterung

Für Search-Kampagnen sind die Lead-Formulare in den Anzeigenerweiterungen zu finden und können der jeweiligen Kampagne zugeordnet werden. Bei der Erstellung der Lead-Formularerweiterung muss zunächst aus einer Reihe von Call-to-Actions der passende Text ausgewählt und anschließend ein max. 30 Zeichen langer Erweiterungstext hinzugefügt werden.

Google Lead-Formular Inhalt

 

 

Bestandteile des Google Lead-Formulars

Danach geht es an die eigentliche Erstellung des Google Lead-Formulars. Neben dem Unternehmensnamen können eine max. 30 Zeichen lange Überschrift und eine max. 200 Zeichen lange Beschreibung angegeben werden. Zudem kann ein Hintergrundbild eingefügt werden – die empfohlenen Abmessungen dafür betragen 1200 × 628 Pixel (Seitenverhältnis 1,91 : 1).

Insgesamt können max. 10 Fragen möglich. Allgemeinere Fragen wie z.B. zu Kontaktdaten oder beruflichen Informationen können durch detaillierte Fragen (z.B. Für welches Programm interessieren Sie sich?) ergänzt werden.

Auch ein Link auf die unternehmenseigene Datenschutzerklärung ist erforderlich.

Google Lead Ads | Fragen

 

Nachricht zur Formular-Einreichung

Dieser Teil stellt quasi die Bestätigungsnachricht nach Abschicken des Lead-Formulars dar. Dabei stehen eine max. 25 Zeichen lange Überschrift und eine max. 200 Zeichen lange Beschreibung zur Verfügung. Auch hier kann noch ein Call-to-Action sowie eine URL hinterlegt werden.

Google Ad Lead-Formulareinreichung

 

 

 

Wichtiger Hinweis: Ist ein Lead-Formular erst einmal erstellt, können die angeforderten Daten nicht mehr geändert werden. Dazu ist ein komplett neues Formular erforderlich.

 

Google Ad Lead-Formulare

Google Ad Lead-Formularerweiterung (Beispiel)

 

Weiterverarbeitung der erzielten Google Leads

Die Leads können per CSV-Datei heruntergeladen werden – das hat jedoch zwei Nachteile: der Download muss manuell erfolgen und die Leads stehen nur 30 Tage zur Verfügung. Alternativ können die Leads über eine Verknüpfung (Webhook) direkt in das CRM-System eingespielt werden – das spart Zeit, ist weniger fehleranfällig und erfolgt dann automatisiert. Die Einrichtung der API zwischen dem Lead-Formular und dem CRM ist jedoch etwas umständlich und sollte deshalb auf jeden Fall durch einen erfahrenen Developer erfolgen.

 

Erfolgsmessung & Abrechnung von Google Lead Ads

Die Abrechnung von Lead-Ads erfolgt auf Basis der Gebots- und Ausrichtungsoptionen der jeweiligen Kampagne. Zu einem Klick zählt bei Lead-Ads bereits das Öffnen der Lead-Formularerweiterung. Erst das Ausfüllen und Absenden des Lead-Formulars entspricht einer Conversion. Während andere Conversions (z.B. Kauf, Landingpage-Aufruf) normalerweise in Google Ads explizit definiert und angelegt werden müssen, wird die Conversion bei Lead-Formularen automatisch von Google erstellt.

 

Und was ist mit dem Datenschutz?

Google hält sich an dieser Stelle sehr bedeckt. In der Google Ads-Hilfe heißt es dazu nur: „Hinweis: Sie müssen die URL zu Ihrer Datenschutzerklärung angeben, damit potenzielle Kunden die Erklärung lesen können, bevor sie ihre Daten zur Verfügung stellen.” Google tritt damit also die Verantwortung für den Datenschutz an den Websitebetreiber selbst ab.

 

Für wen sind Google Lead Ads geeignet?

Um Lead Ads in Google schalten zu können, müssen die regulären Google Ads-Richtlinien eingehalten werden und der Werbetreibende darf keiner sensiblen Branche angehören. Zudem gibt es erweiterte Lead-Ad-Anforderungen, die eingehalten werden müssen.

Lead Ads eignen sich, um mit potentiellen Kunden direkt in Kontakt treten zu können. Eine generelle Aussage hinsichtlich Branche und Zielgruppe lässt sich dabei nicht treffen – da das Anzeigenformat noch relativ wenig im Einsatz ist, lohnt sich ein Test im B2B-Bereich aber auf jeden Fall. Für B2C erscheint das Format im Moment für reine Umsatz-Ziele eher weniger relevant. Mögliche Use-Cases im B2B-Bereich könnten dabei z.B. die Generierung von Newsletter-Abonnenten, die Anmeldung zu Webinare/Seminaren/etc. oder der Versand von Whitepapern sein.

 

Fazit

Aktuell sind die Google Lead-Formularerweiterungen noch immer in der Beta-Phase. Dennoch verspricht das Anzeigenformat großes Potential im B2B-Marketing-Mix und es bleibt zu hoffen, dass Google vor allem die Anbindung an gängige CRM-Systeme noch weiter vereinfacht. Wir bleiben für Sie dran!