Die Reichweiten von Facebook-Posts nehmen mehr und mehr ab, Interaktionsraten sind rückläufig. Zu diesen Ergebnissen kam unter anderem eine Analyse des britischen Analysespezialisten Buzzsumo. Das Team nahm dabei 880 Millionen Facebook Posts unter die Lumpe, die von Brands und Publishern über die letzten 12 Monate veröffentlicht wurden.

Das Ergebnis: Kommentare, Likes und Shares gingen seit Anfang dieses Jahrs um ganze 20 Prozent zurück. Vor allem Bild-, aber auch Link-Posts verzeichneten den größten Rückgang. Am erfolgreichsten schnitten die Video-Postings ab und machen sich damit zum potentiellen Präsentationsformat. Gewinner dieser Entwicklung sind Seitenbetreiber, die wertigen Content bieten, verbunden mit der richtigen Facebook Strategie. Das heißt: Nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern eine solide Basis schaffen und mit gezieltem Social Advertising den sinkenden Reichweiten entgegenwirken.

Mehr Competition – mehr Content

Der Grund für die nachlassenden Reichweiten und Interaktionsraten liegt nicht in sinkenden Nutzer- beziehungsweise Nutzungszahlen. Diese sind weiterhin hoch und auch die Posting-Aktivität und Investition in Social Advertising ist nicht rückläufig.

Die Ursache lässt sich viel mehr auf den Facebook-Algorithmus zurückführen. Hier fanden in den letzten 12 Monaten zahlreiche Veränderungen statt: Beispielsweise wurde die Reichweite von Clickbait-Überschriften, von Link-Postings zu Seiten mit viel Werbung oder von nicht mobil-optimierten Seiten reduziert.

Facebook reagiert mit diesen Veränderungen auf den stetig wachsenden Content auf der Plattform. Inzwischen gehört es für ein Unternehmen, eine Organisation oder Institution schlichtweg dazu eine Facebook-Seite zu betreiben und Content zu veröffentlichen. Somit steigt die allgemeine Menge an Informationen auf der Plattform. Um die Nutzer nicht mit Inhalten zu überladen, reagiert Facebook mit strengeren Algorithmen, welche die Ausspielung von Posts, wie oben erläutert, nur unter Bedingungen möglich machen. Mehr Inhalt bedeutet für den einzelnen Poster also weniger Reichweite. Mit den konsequenteren Algorithmen soll der Platz im Newsfeed eines einzelnen Nutzers begrenzt werden, damit dessen User-Experience zufriedenstellend bleibt.

Fazit: Organische Reichweiten von Posts sinken und auch die Konkurrenz im Social Advertising wird größer.

Facebook-Seiten an die Hand nehmen

Den Entwicklungen zufolge ist es wichtiger denn je mit einem gezielten Plan an den Einsatz von Facebook zu gehen. Hierbei bietet es sich an, die Möglichkeiten des Social Advertising zu nutzen, um Reichweiten und Interaktionsraten aufrecht zu erhalten. Social Media RedaktionSocial Advertising und Kampagnen müssen aufeinander abgestimmt sein, damit Aktivitäten nicht ins Leere laufen. Welche Strategien im Einzelnen gewinnbringend sind, ist ganz individuell von verschiedensten Faktoren abhängig. In manchen Fällen kann es beispielsweise ratsam sein die Posting-Frequenz zu reduzieren, anderswo ist eine durchaus hohe Frequenz ertragreich.

Lassen Sie Bilder nicht nur sprechen, sondern sich auch bewegen

Den aktuellen Trend betrachtend lohnt es sich in Video-Content zu investieren. Vor allem da, der Analyse von BuzzSumo zufolge, Video-Posts in den vergangenen Monaten nur 10 Prozent der Postings ausmachten.

Fest steht, dass die Reichweiten der einzelnen Facebook-Seiten sinken, wenn sie sich nicht auf die sich ändernden Vorgaben das Algorithmus einstellen. Wichtig ist nun herauszufinden, wie diese Veränderungen die Kommunikations- und Marketingprozesse beeinflusst. Auch eine Veränderungen aus dem Juni 2016 kann hier mit hinein spielen: Hier wurde festgelegt, dass Posts von Freunden und Familie höher gewichtet werden, als die von Facebook-Seiten.

Weitere Ergebnisse zur Veränderung der Facebook-Reichweiten bei Buzzsumo.