Schrieb web.de anno 1999 in bunter Schrift auf diese blauen Kaffeebecher. Sie dienten zu Hochzeiten der Internetblase als Give-Away auf onlinespezifischen Messen. Und mir seit acht Jahren als treue Begleiterin auf den Schreibtischen meiner Arbeitsplätze. Arbeitgeber wechselten – die Tasse blieb.

Heute haben sich unsere Wege getrennt. Ich schickte sie dahin zurück, wo sie herkam: zurück zur Marketing und PR von web.de.

Denn zurück aus dem Urlaub lag eine ‘letzte außergerichtliche Mahnung’ im Postfach. Eine Woche später kam der Inkassobescheid gleich hinterher. Zu zahlen wären 5 Euro pro Monat ein Jahr lang. Ein Telefonat brachte Licht ins Dunkel: ich hatte ein web.de Club-Abo abgeschlossen. Und zwar im September des vergangenen Jahres. Das war auch der Zeitpunkt meines letzten Logins auf dieser Website, um das Micropaymentsystem Webcent zu testen.

Da wurde ich wohl ausversehen Clubmitglied. Kann passieren. War sicherlich auch gut gemeint, dem Kunden während des erstmaligen Durchführens einer Webcent-Bestellung gleich ein unauffälliges Clubabo mitzuliefern.
Fazit: Ich zahle zwangsweise für eine Leistung, die ich nie wollte, nie nutzte und größtenteils im Web umsonst bekomme. Auch eine Art der Kundenbindung. Aber maximal für ein Jahr und dann nie wieder. Von der Tasse trenne ich mich allerdings sofort. Vielleicht kaufe ich mir jetzt ebenfalls eine dieser Diddl-Tassen …