Seit rund einem halben Jahr berichten Mitarbeiter der Werner & Mertz GmbH aus dem Unternehmensalltag des Herstellers der Frosch-Artikel in dem firmeneigenen Weblog Frosch-Blog. Einen spannenden Blick hinter die Kulissen des Corporate Blogging bot Birgitta Schenz, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei Werner & Mertz im Rahmen des Frankfurter Social Web Breakfast.

Der redaktionelle Aufwand
Ein Unternehmensblog sollte hausintern redaktionell betreut werden – nicht durch eine Agentur. So erhält der Unternehmensblog ein Gesicht. Die unterschiedliche – teils professionelle , teils semiprofessionelle – Schreibe der Mitarbeiter ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dies kann eine externe PR-Agentur schwerlich leisten. Das impliziert auch, dass Blogs nur national in der jeweiligen Landessprache betrieben werden können. Der interne Personalaufwand ist dafür relativ hoch, bei sehr geringen Investitions- und Betriebskosten.

Neuer Weg in der Unternehmenskommunikation
Die beteiligten Mitarbeiter publizieren direkt nach draußen – ohne Freigabeworkflow und ohne Zensur. Dafür ist eine starke Atmosphäre des Vertrauens von Nöten und die direkte, aktive Unterstützung der Geschäftsleitung. Hierfür muss ein Paradigmenwechsel in der Unternehmenskommunikation stattfinden. Festgefügte Hierarchieebenen mit institutionalisierten Freigaberitualen stehen dem Erfolg eines Blogs entgegen.

Verbindliche Absprachen treffen
Die Unternehmensblogger müssen einen bestimmten Teil Ihrer Arbeitszeit der Blogpflege widmen. Das bedeutet, dass diese Mitarbeiter einen Teil ihrer Arbeitszeit nicht der eigenen Abteilung zur Verfügung stehen. Hier ist die Rückendeckung der Vorgesetzten nötig.
Gleichzeitig müssen verbindliche redaktionelle Absprachen getroffen werden: Alle Blogger müssen kontinuierlich Beiträge einstellen, damit der Blog nicht leerläuft.

Sonntags hat der Unternehmensblog geschlossen. Verständlicherweise.